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Was ist künstliche Intelligenz? Ein Leitfaden für Handwerker & lokale Dienstleister.

17/12/2023
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Markus Schulte

Author, admin

Inhaltsverzeichnis

Was ist künstliche Intelligenz und wie kann sie Handwerkern helfen? Stell dir vor, dein Computer oder Smartphone könnte lernen. Denken und Probleme lösen wie ein Mensch – genau das ist das Ziel von künstlicher Intelligenz (KI).

Historische Entwicklung der KI

Die Idee von Maschinen, die denken können, ist beinahe so alt wie die Menschheit selbst. Schon in antiken Mythen und Legenden träumten wir von künstlichen Wesen. Aber wusstest du, dass der Begriff Künstliche Intelligenz (KI) oder Artificial Intelligence (AI – engl.), schon Mitte des 20. Jahrhunderts geprägt wurde? Eine Intelligenz, die von Menschen erschaffen wurde – im Gegensatz zur natürlichen Intelligenz, die wir Menschen und Tiere besitzen.

Frühe Konzepte und mechanische Meisterwerke

Bereits im 18. Jahrhundert gab es erste Überlegungen, menschliche Intelligenz zu mechanisieren. Julien Offray de La Mettries Werk L’Homme Machine ist ein solches Beispiel, das den Menschen als komplexe Maschine beschreibt. Dies war ein erster Schritt, um zu verstehen, dass auch unser Denken mechanisch nachgeahmt werden könnte.

Die echte Geburtsstunde der KI, wie wir sie heute kennen, war die Dartmouth Conference im Sommer 1956. Hier trafen sich visionäre Denker, um über die Möglichkeiten nachzudenken, Maschinen das Denken beizubringen. Dort wurde auch zum ersten Mal der Begriff Artificial Intelligence verwendet.

1966 entstand mit ELIZA eines der ersten Programme, die menschenähnliche Konversationen führen konnten. Es wurde vom deutsch-amerikanischen Informatiker Joseph Weizenbaum (Massachusetts Institute of Technology) entwickelt. Über Skripte simuliert ELIZA verschiedene Gesprächspartner, etwa einen Psychotherapeuten. Weizenbaum war überrascht, wie einfach ELIZA die Illusion eines menschlichen Gesprächspartners erzeugen konnte.

Ein wichtiger Schritt, um zu zeigen, dass Maschinen zumindest oberflächlich menschliche Kommunikation nachahmen können.

Ein weiterer bahnbrechender Moment war, als der Computer Deep Blue 1997 den Schachweltmeister Garry Kasparov besiegte. Jetzt stand feste, dass die KI in spezifischen Bereichen, menschliche Fähigkeiten übertreffen kann.

Der Computer Deep Blue schlug 1997 den Schachweltmeister Garry Kasparov

Big Data & Cloud Computing: Treibstoff für AI-Innovationen

Nachdem Deep Blue die Welt im Sturm erobert hatte, eröffneten sich neue Horizonte in der Geschichte der Artificial intelligence. Zwei Hauptrollen spielten Big Data und Cloud-Computing – zwei Begriffe, die die Landschaft der KI grundlegend veränderten.

Stell dir Big Data wie ein Universum voller Sterne vor – doch Sterne sind hier Daten. Jede Interaktion im Internet, jeder Klick, jede Suche und jede geteilte Nachricht bildet eine wachsende Datenmenge. Für KI-Systeme ein Schlaraffenland, da sie eine unendliche Quelle des Wissens verkörpern. KI-Modellen lernen so aus der Vergangenheit, erkennen Muster, um Vorhersagen zu treffen. Ohne Big Data wären moderne KI-Systeme wie Kapitäne ohne Kompass – sie hätten kaum Orientierung, um intelligente Entscheidungen zu treffen.

Cloud-Computing: Die Demokratisierung der Rechenkraft

Cloud-Computing hat die Art und Weise, wie wir mit KI arbeiten, neu erfunden. Früher wurde teure und spezialisierte Hardware für das Training von komplexen KI-Modellen benötigt. Mit Cloud-Computing änderte sich das: Als hätte man plötzlich Zugang zu einem Supercomputer, der über das Internet verfügbar ist. Plattformen wie Amazon Web Services, Microsoft Azure und Google Cloud bieten viel Rechenleistung für alle, von Start-ups bis zu Großunternehmen.

Eine Türe für neue Innovation öffnete sich. Unternehmen und Forscher ohne gigantische Budgets konnten an der Entwicklung von KI teilhaben.

Diese Technologien brachten uns Dinge, die früher wie Science-Fiction klangen: Autos, die selbst fahren können! Unternehmen wie Tesla sind dabei, die Straßen sicherer zu machen. Faszinierend und ein riesiger Schritt in die Zukunft.

Cloud-Computing - Enorme Datenmengen stehen den Entwicklern von künstlicher Intelligenz zur Verfügung - KI Modelle werden mit diesen Daten angelernt

GPT-3 und ChatGPT: Wie KI das Gespräch begann

Um 2020 kam GPT-3 von OpenAI auf den Markt und veränderte alles. Ein virtueller Schriftsteller, der fast so gut schreibt wie ein Mensch. Plötzlich konnten Maschinen nicht nur sprechen, sondern auch überzeugend kommunizieren. Dies ebnete den Weg für ChatGPT. Eine Art virtueller Gesprächspartner, der so natürlich plaudert, dass man fast vergisst, mit einer Maschine zu sprechen.

Aber der wahre Durchbruch kam mit GPT-3.5 und 2023 mit GPT-4. Diese neuen Modelle waren so gut, dass plötzlich jeder darüber sprach. Sie konnten nicht nur reden, sondern auch schreiben, lernen und sogar Witze machen! Das war der Moment, in dem KI von einem Fachthema zum Gesprächsthema wurde.

Besonders groß ist der Anstieg neuer Produkte und Anwendungen im Bereich der Generativen KI. Laut McKinsey hat die explosive Zunahme von generativen KI-Tools (gen AI) dazu geführt, dass ein Drittel der befragten Unternehmen einsetzen. Und zwar regelmäßig in mindestens einer Geschäftsfunktion.

Microsoft Bing Chat/Copilot & Google Bard – Konkurrenz belebt das Geschäft

Ein Wettrennen zwischen Tech-Giganten brach aus. Als Antwort auf die Erfolge von OpenAI mit ChatGPT. Google reagierte mit der Einführung von Bard, einem fortschrittlichen Chatbot, der auf Googles eigenem LaMDA-Sprachmodell basiert.

LaMDA ist eine Abkürzung für „Language Model for Dialogue Applications“. Ein spezielles Computerprogramm von Google, das Gespräche führen kann.

Bard wurde am 6. Februar 2023 offiziell angekündigt. Das System verfügt über Fähigkeiten zur Generierung kontextuell korrekter Antworten auf eine Vielzahl von Themen. Einschließlich der Unterstützung bei mehrschrittigen Konversationen.

Bard kann kreative Schreibarbeiten wie Website-Inhalte oder soziale Medien-Posts generieren und dabei helfen, Inhalte in mehreren Sprachen und Stilen zu erstellen. Ferner kann Bard genauso wie ChatGPT, Code in verschiedenen Programmiersprachen aus natürlichsprachlichen Anweisungen generieren.

Die Fortschritte in der Technologie sind unaufhaltsam. Googles Entwickler haben kontinuierlich an ihrem Flaggschiff gearbeitet, und so hat sich Bard langsam, aber stetig zu Gemini weiterentwickelt. Der Übergang war schrittweise und nun präsentiert sich der Chatbot unter dem Namen Gemini. Er steht ab sofort als Webversion und als neue App in den App-Stores von Google und Apple zur Verfügung.

Mit der Fähigkeit, 40 Sprachen in der Webversion zu beherrschen, ist Gemini auch in Deutschland verfügbar.

Google präsentiert Gemini stolz als ihre „leistungsfähigste Familie von KI-Modellen“.

Microsoft hingegen hat ChatGPT in Bing Chat integriert und jüngst in Microsoft Copilot umbenannt. „Bing Chat and Bing Chat Enterprise will now simply become Copilot,” so Colette Stallbaumer (General Manager von Microsoft 365. Die offizielle Namensänderung erfolgt nur wenige Monate, nachdem Microsoft Copilot als Markenname für seinen Chatbot in Windows 11 ausgewählt hat.

Copilot ist ein KI-Assistent, der große Sprachmodelle verwendet und in Microsoft 365-Anwendungen wie Word, Excel und PowerPoint integriert ist.

All diese Innovationen basieren auf sogenannten Large Language Models, kurz LLMs.

LLMs steht für Large Language Models. Es handelt sich um neuronale Netzwerke, die darauf trainiert werden, natürliche Sprache zu verstehen und zu generieren. LLMs sind die algorithmische Grundlage für Generative-AI-Tools wie Chatbots oder Textgeneratoren.

Sowohl ChatGPT als auch Google Gemini befinden sich noch in der Entwicklung und können Fehler oder Verzerrungen enthalten. Als Anwender solltest du kritisch mit den bereitgestellten Informationen umgehen und auch Datenschutzaspekte beachten.

Weltweit arbeiten Regierungen daran, KI-Technologien zu überwachen und zu regulieren. In den USA hat Präsident Joe Biden eine „KI-Bill of Rights” veröffentlicht, die den Schutz persönlicher Daten und die Begrenzung der Überwachung durch KI-Algorithmen zum Ziel hat. Die Federal Trade Commission überwacht ebenfalls die Datensammlung und hat bereits Maßnahmen gegen Unternehmen ergriffen.

Die EU hat sich auf den „AI Act“ geeinigt, das weltweit erste KI-Gesetz, um strengere Regeln für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Europa einzuführen. Das Gesetz zielt darauf ab, die Sicherheit, Grundrechte und Qualitätsstandards bei der Entwicklung von KI-Anwendungen zu gewährleisten.

ChatGPT erreicht den Durchbruch und macht Artificial Intelligence für jeden verständlich - Handwerker nutzen ChatGPT für Büroarbeiten

Herausforderungen für Unternehmen

Unternehmen, unabhängig von ihrer Größe, müssen sich intensiv mit Artificial Intelligence auseinandersetzen müssen. Wer jetzt untätig bleibt, wird rasch überholt. Die rasant fortschreitende Entwicklung von KI-Technologien erfordert, dass Unternehmen und lokale Dienstleister auf Experten zurückgreifen und sich aktiv mit diesen Entwicklungen sowie den entsprechenden Regulierungen auseinandersetzen. Nur so können sie wettbewerbsfähig und innovativ bleiben.

Lokale AI-Agenturen können dabei unterstützen, maßgeschneiderte KI-Lösungen zu entwickeln. Fang jetzt an dich damit zu beschäftigen und vertraut zu machen. Nur so kannst du die Vorteile der KI-Technologien nutzen und zu den Vorreitern gehören.

Was ist künstliche Intelligenz? – Schwache & Starke Artificial Intelligence

Was macht ein System zu einer AI?

Nicht jedes Computerprogramm ist bereits AI. Damit ein System als künstliche Intelligenz gilt, muss es in der Lage sein, aus Daten und Informationen zu lernen und sich so Wissen anzueignen. Ähnlich wie ein Lehrling im Handwerk, der durch Zuschauen, Üben und Wiederholung bestimmte Fertigkeiten erwirbt.

Unterschied zwischen starker und schwacher KI

Man unterscheidet schwache AI und starke AI. Letztere existiert bislang nur in Science-Fiction-Filmen: Eine starke AI könnte quasi alles, was ein Mensch kann.

Schwache KI hingegen ist auf bestimmte Anwendungsbereiche beschränkt, ähnlich wie ein Friseur, der nur Haarschnitte beherrscht, aber keine Autoreparaturen durchführt. Die momentan fortschrittlichste Form wäre Super-AI – eine übermenschliche Intelligenz, die in jeder Hinsicht flexibler und leistungsfähiger als Menschen wäre. Ob Super-KI jemals real wird, ist aber ungewiss.

Beispiele für schwache AI im Alltag

Schwache KI begegnet uns schon überall im Alltag. Digitalassistenten wie Siri oder Google Assistant sind Formen einer schwachen KI – sie können zwar Fragen beantworten und bestimmte Aufgaben lösen, bleiben aber in ihren Fähigkeiten limitiert. Das zeigt: Wir nutzen KI-Systeme bereits vielfach, die allerdings (noch) nicht über menschliche Intelligenz verfügen.

Wie künstliche Intelligenz funktioniert

Einführung in Algorithmen und maschinelles Lernen

Eine KI funktioniert mit etwas, das man Algorithmus nennt. Stell es dir wie ein Kochrezept vor: Es gibt Anweisungen, die befolgt werden, um ein Gericht zu kochen. In KI sind diese „Rezepte“ jedoch so gestaltet, dass die KI daraus lernen und sich verbessern kann. Dieser Prozess heißt maschinelles Lernen.

Unterschied zwischen regelbasierten Systemen und KI

Der Unterschied zwischen einer normalen Software und KI ist wie der zwischen einem Handbuch und einem Mentor. Ein Handbuch gibt genaue Anweisungen, aber ein Mentor passt sein Lehrmaterial an den Lernenden an und ermöglicht individuelles Lernen. KI ist wie ein Mentor, der sich anpasst und lernt.

Bedeutung von Daten und deren Verarbeitung durch KI

Daten sind das Herzstück der KI. Alles, was eine KI lernt, kommt aus Daten, ähnlich wie ein Handwerker aus Erfahrung lernt. Je mehr Daten eine KI hat, desto besser kann sie lernen und Aufgaben lösen. Klingt logisch, oder?

Anwendungsbereiche von KI für lokale Dienstleister

KI im Geschäftsalltag

Nerven dich Aufgaben, die viel Zeit kosten und oft wiederholt werden müssen? Hier kann ein intelligenter Helfer unterstützen. Nehmen wir etwa einen Friseursalon: Eine KI könnte dabei helfen, Termine zu planen, Kundenpräferenzen zu erinnern oder sogar neue Haartrends zu analysieren. Für einen Handwerksbetrieb könnte eine KI dabei helfen, Materialbestellungen zu optimieren und Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten. Chatbots, wie der von uns entwickelte „Maler Botty“, können die Interaktion mit Websitebesuchern verbessern und so gut beraten wie der Chef selbst.

Innovative KI-Projekte

Es gibt beeindruckende Beispiele, in denen KI bereits erfolgreich eingesetzt wird. Denken Sie an intelligente Überwachungssysteme, die in Echtzeit erkennen können, wenn etwas Ungewöhnliches passiert. Oder aber an KI-Systemen in der Landwirtschaft, die das Pflanzenwachstum überwachen und Erntezeiten optimieren.

Wir müssen uns mit Artificial Intelligence und Automation Intelligence auseinandersetzen

Grenzen und Herausforderungen der KI

Was künstliche Intelligenz (noch) nicht kann

Artificial Intelligence kann nicht alles, aber sie wird täglich besser darin! So kann eine KI beispielsweise keine kreativen Entscheidungen treffen oder menschliche Emotionen vollständig verstehen. Wir sind von Gefühlen, Erfahrungen und von einem tiefen Verständnis von Kontext und Kultur geprägt. KI-Systeme hingegen generieren Inhalte basierend auf Mustern und Daten, die sie während ihrer Ausbildung (Training) gelernt haben. Sie „entscheiden“ sich nicht bewusst für kreative Lösungen, sondern folgen Algorithmen, um Ergebnisse zu erzeugen, die auf den Eingaben basieren, die sie erhalten.

Ethik und KI

Es gibt auch ethische Überlegungen. Zum Beispiel muss man darauf achten, dass eine KI nicht voreingenommen entscheidet. Wenn eine KI nur mit Daten von einer bestimmten Kundengruppe trainiert wird, könnte sie unbewusst andere Kundengruppen benachteiligen. Das wäre wie ein Friseur, der nur eine Haarschnittart kennt und diese allen Kunden anbietet, ohne auf individuelle Wünsche einzugehen.

Künstliche Intelligenz und Mittelstand

KI für lokale Dienstleister

Für dich als Handwerker und lokaler Dienstleister bietet KI viele Chancen. Sie kann den Kundenservice verbessern oder automatisiert auf E-Mails antworten. Beim Schreiben von Texten für deine Website wirst du nie mehr vor einem weißen Blatt sitzen. Tools wie ChatGPT können dich inspirieren oder Daten über Verkaufszahlen analysieren. Du kannst dir helfen lassen, neue Trends entdecken. Passe dann dein Angebot entsprechend an und verschaff dir einen Wettbewerbsvorteil.

Aber der Einsatz von KI kann gerade für kleinere Unternehmen eine Herausforderung sein. Oft fehlt es an Ressourcen wie Zeit, Geld oder technischem Know-how. Aber es gibt viele einfache KI Tools für Handwerker, die speziell für diese Herausforderungen entwickelt wurden.

Unser Fazit für Handwerker & lokale Dienstleister

Als lokaler Dienstleister stehst du mit deinem Handwerksunternehmen vor einer spannenden Zukunft mit künstlicher Intelligenz. Die Technologie bietet enorme Chancen, um deine Prozesse schlanker zu gestalten und deinen Kunden eine bessere Dienstleistung anzubieten. Aber gleichzeitig müssen wir uns auch der Herausforderungen bewusst sein und uns auf eine zunehmend regulierte KI-Landschaft vorbereiten.

KI ist ein mächtiges Werkzeug, das dein Business unterstützen kann und was jetzt da ist. Wir müssen uns mit der Technologie auseinandersetzen, aber dürfen den menschlichen Faktor niemals verlieren. Es gilt, die richtige Balance zwischen technologischer Innovation und menschlicher Intuition zu finden.

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