Am Dienstagmorgen, den 10. Juni 2025, kämpft OpenAIs beliebter KI-Assistent ChatGPT mit einer massiven weltweiten Störung. Nutzer aus allen Kontinenten melden Probleme beim Zugriff auf den Chatbot, der mittlerweile für etwa 500 Millionen Menschen zum unverzichtbaren digitalen Helfer geworden ist.
ChatGPT und Sora komplett ausgefallen: Das müssen Sie jetzt wissen
Es ist ein ChatGPT Déjà-vu wie an Weihnachten: Seit den frühen Morgenstunden häufen sich die Störungsmeldungen auf Plattformen wie DownDetector und Allestörungen.de. Die ersten Probleme wurden gegen 8:36 Uhr deutscher Zeit registriert, wobei die Anzahl der Meldungen seitdem dramatisch angestiegen ist. Das unabhängige Tracking-Portal DownDetector verzeichnete einen dramatischen Anstieg von etwa 25 Meldungen in den frühen Morgenstunden auf einen Höchststand von rund 1.250 Meldungen – ein Anstieg um beeindruckende 4.900% in nur wenigen Stunden.
OpenAI hat die technischen Schwierigkeiten offiziell bestätigt und spricht von „erhöhten Fehlerraten und ungewöhnlich hohen Latenzen“ bei mehreren ihrer Dienste:
- ChatGPT (Web- und Mobile-Version)
- ChatGPT API (für Entwickler und Unternehmen)
- Sora (KI-Tool zur Bild- und Videogenerierung)
Hier finden Sie den aktuellen Serverstatus bei OpenAI.
Fehlermeldungen und Probleme: So äußert sich der ChatGPT-Ausfall
Betroffene Nutzer berichten von verschiedenen Fehlersymptomen:
Häufigste Probleme:
- Fehlermeldung „Too many concurrent requests“ bei Anfragen
- Endlose Ladezeiten ohne Antwort der KI
- Komplette Nichterreichbarkeit der Plattform
- Login-Probleme bei der mobilen App
Während einige Nutzer noch sporadisch Zugriff haben, bleiben die meisten Anfragen unbeantwortet. Die KI zeigt oft nur einen pulsierenden weißen Punkt, ohne auf Eingaben zu reagieren. Richard Pathray fing die Nutzererfahrung humorvoll auf X ein und schrieb: „Wenn @ChatGPT so überarbeitet ist, dass es nicht einmal deine Nachricht beenden kann… Heute haben viele Nutzer (mich eingeschlossen) Fehler im Nachrichtenstrom. Hat @OpenAI einen Burnout-Tag?“
Die Störung hat eindeutig globalen Charakter. Erste Meldungen kamen bereits um 2:45 Uhr ET (Eastern Time) aus den USA, bevor sich die Probleme mit dem Arbeitsbeginn in Europa massiv verstärkten. Ein zweiter großer Anstieg der Störungsmeldungen wurde verzeichnet, als die Nutzer in Großbritannien und Kontinentaleuropa ihre Arbeit aufnahmen.
Die Störung hat auch die Aufmerksamkeit von Tech-Stimmen wie Software-Ingenieur Gergely Orosz auf sich gezogen, der auf breitere Probleme hinwies: „Was passiert gerade? ChatGPT/OpenAI-Ausfall seit 3 Stunden. Heroku seit 4 Stunden ausgefallen (sogar deren Statusseite ist down!)…“
What is happening right now?
— Gergely Orosz (@GergelyOrosz) June 10, 2025
ChatGPT/OpenAI outage for 3 hours
Heroku down for 4 hours (even their status page is down!) NVIDIA dev docs as well (runs on Heroku)
Pipedrive (CRM) issues for 4 hours
What else is down… and are these connected? Something started 4 hours ago… pic.twitter.com/1UrEseCNQf
Betroffene Komponenten laut OpenAI:
- ChatGPT: 21 betroffene Systemkomponenten
- API-Plattform: 14 betroffene Komponenten
- Sora: 4 betroffene Komponenten
OpenAI schweigt zur Ursache: Keine Infos zur Dauer des Ausfalls
Trotz der massiven Auswirkungen hat OpenAI bisher keine konkreten Informationen zur Ursache der Störung veröffentlicht. Das Unternehmen teilte lediglich mit: „Wir untersuchen dieses Problem weiterhin.“ Eine offizielle Statusseite von OpenAI bestätigt den andauernden Vorfall mit der Aussage: „Wir haben derzeit Probleme“ bei APIs, ChatGPT und Sora. Konkret wurden „erhöhte Fehlerraten bei Sora“ seit zwei Stunden untersucht, während breitere „erhöhte Fehlerraten und Latenz bei den aufgelisteten Diensten“ (APIs, ChatGPT, Sora) seit fünf Stunden um 8 Uhr Eastern Time andauern.
Auch zur voraussichtlichen Dauer der Störung schweigt sich OpenAI noch aus. Nach mehr als zehn Stunden seit den ersten Meldungen zeigt die Statusseite noch immer keine wesentliche Verbesserung der Situation.
Google Gemini, Claude & Co: Die besten Alternativen während des ChatGPT-Ausfalls
Während ChatGPT-Nutzer auf eine Lösung warten, nutzen Sie folgende alternative KI-Assistenten:
- Google Gemini – Googles hauseigene KI mit ähnlichen Fähigkeiten
- Claude von Anthropic – Besonders stark bei komplexen Textaufgaben
- Microsoft Copilot – In Microsoft-Produkte integrierte KI-Lösung
- DeepSeek – Aufstrebende Alternative mit guten Bewertungen
- Grok von xAI – Elon Musks KI-Projekt, das sich heute als „zuverlässiger“ präsentiert
Die Kehrseite der KI-Abhängigkeit: Was der ChatGPT-Ausfall über unsere digitale Zukunft offenbart
Die aktuelle ChatGPT-Störung zeigt, wie abhängig Millionen von Menschen weltweit bereits von Assistent mit künstlicher Intelligenz geworden sind. Für viele Nutzer ist ChatGPT ein wichtiges Arbeitswerkzeug geworden, das bei Recherchen, Texten, Recherchen und Problemen hilft. Während OpenAI an einer Lösung arbeitet, bleibt Usern nur das Warten oder der Umstieg auf alternative Dienste.
Kritische Punkte der aktuellen Situation:
- Einzelanbieter-Risiko: Die Dominanz von OpenAI zeigt sich in den massiven Auswirkungen des Ausfalls
- Fehlende Redundanz: Viele Nutzer haben keine Backup-Lösungen für ihre KI-gestützten Arbeitsabläufe
- Wirtschaftliche Folgen: Unternehmen, die auf die API angewiesen sind, stehen still und erleiden Produktivitätsverluste
Wieder mal ein gutes Beispiel dafür, warum man sich nicht blind auf einen einzigen KI-Anbieter verlassen sollte. Wer heute noch ohne Backup-Strategie unterwegs ist, handelt fahrlässig: Egal ob privat oder geschäftlich.